Was macht der „Runde Tisch Flüchtlingsarbeit?“

Unmittelbar nachdem bekannt wurde, dass in Nieder-Erlenbach ein Flüchtingsheim errichtet wird, hat der Ortsbeirat auf Initiative der GRÜNEN einen „Runden Tisch Flüchtlingsarbeit“ eingerichtet. Hier treffen sich alle Menschen, die sich in die ehrenamtliche Unterstützung der geflüchteten Menschen und ihrer Integration in unser Dorf einbringen möchten. Das Engagement hat uns überwältigt: mehr als 100 Menschen haben sich bereits in die Interessentenliste eingetragen!

 

 

Drei Treffen gab es bereits:
Am 8. Juli 2016 stellten sich die Betreiber des Flüchtlingsheims vor und Hartmuth Schröder aus Bad Vilbel berichtete von den Erfahrungen der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer/innen in Bad Vilbel. Beim 2. und 3. Treffen, am 8. November 2016 und am 17. Februar 2017 wurde es dann sehr konkret: Arbeitsgruppen wurden gebildet und konkrete Ideen und Angebote entwickelt, außerdem berichtete Frau Heise von „Frankfurt hilft“ über das Angebot der Website, die die Hilfe in Frankfurt koordiniert.

 

 

Deutsch lernen
Die meisten Flüchtlinge werden vermutlich einen Sprachkurs besuchen. Die Angebote sind als zusätzliche Unterstützung gedacht. Ideen sind ein Sprachcafé mit Themen, Lerntandems, Hausaufgabenhilfe, Zuverfügungstellen von Lernsoftware etc.


Gesucht: Menschen, die bereits etwas Unterrichtserfahrung oder Ähnliches haben und sich regelmäßig einbringen möchten.

 

Patenschaften
Ziel: Hilfe bei Behördengängen und Arztbesuchen, gemeinsame Freizeitgestaltung
Gesucht: Paten unterschiedlichen Alters
Wichtig: klären, was ein Pate übernimmt und was nicht!

 

 

Fahrradwerkstatt:
Ziel: Geflüchtete Menschen schnell mobil machen und in Verkehrsregeln und Reparatur schulen. Unser Fahrradladen wheelspin unterstützt mit Ersatzteilen.
Gesucht: gespendete Fahrräder und handwerklich begabte Menschen.

Wichtig: Fahrräder gegen Kaution verleihen, um zu einem achtsamen Umgang anzuhalten.

 

 

Café für Frauen (auch mit Kindern)
Ziel: ein geschützter Raum für Frauen, die oft weniger Kontakte mit Einheimischen haben als Männer miteinander kochen, sprechen, zusammensein
Gesucht: Frauen, die kontinuierlich mitarbeiten möchten
Ort und Zeit: evtl. montags in der kathol. Kirche

 

 

Sport
Ziel: Integration  in Bereichen, wo auch ohne Sprache viel gemeinsam möglich ist
Die TSG hat unterschiedlichste Sportarten im Angebot und will für ein Jahr kostenfreie Mitgliedschaften anbieten.
Gesucht: zu gegebener Zeit Spender von Sportkleidung und z.B. Fußballschuhen
Wichtig: Frage der Beitragszahlung und Versicherung klären

 

 

Freizeitangebote

Spaziergänge, Ausflüge, Spielenachmittage, Musik/Chor/Theater, Basteln/Malen/Handarbeiten, kochen

Ziel: Abwechslung in den Alltag bringen, der auf dem Dorf auch schnell mal langweilig werden kann.
Gesucht: Menschen und Ideen.
Form: Spontane wechselnde Angebote ohne festen Termin – Bekanntgabe durch Aushang im Wohnheim, ein Willkommensfest könnte der Start sein.
Wichtig: beim Planen zuerst nach den Bedürfnissen der Geflüchteten fragen!

 

Angebote für Kinder
Kinderbetreuung, Unterrichtsbesuche von Jugendlichen, Ortsbegehungen zu Spielplatz und Skaterbahn

 

 

Praktikumsangebote
Ziel: Geflüchtete Menschen schnell eine sinnvolle Beschäftigung anbieten
Gesucht: Firmen und Menschen in Nieder-Erlenbach, die ihre Arbeitgeber dazu bringen, solche Praktikumsplätze anzubieten.

 

Das geplante Flüchtlingsheim in Nieder-Erlenbach: Fakten und Zahlen

In Nieder-Erlenbach wird im Laufe des Jahres 2017 ein Flüchtlingsheim in der Mecklenburger Straße errichtet.Das Grundstück ist bereits gerodet, mit dem Einzug der ersten Flüchtlinge rechnet man aber erst nach den Sommerferien.

 

Warum jetzt ein Flüchtlingsheim, wo doch viel weniger Flüchtlinge nach Deutschland kommen?
Die Stadt Frankfurt ist dabei, die provisorischen Quartiere, z.B. in Hotels, zu räumen und in dauerhafte Unterkünfte zu überführen.

 

Wann ziehen die ersten Menschen ein?
Vermutlich wird das Haus erst nach den Sommerferien belegt werden. Geplant ist, dass die Menschen innerhalb von zwei Wochen sukzessive einziehen.

 

Wieviele Menschen werden kommen?
Das Haus ist konzipiert für ca. 70 Personen, darunter sind je ca. 50 % Alleinreisende und Familien. Da man nie genau planen kann, wie groß die Familien sind, wird es keine 100-prozentige Auslastung geben – realistisch ziehen also etwas weniger als 70 Menschen ein.

 

Wie wird das Haus aussehen?
Es wird zweigeschossig gebaut in Modulbauweise mit Holz und Glas, wie man es bereits am Bonameser Flugplatz sehen kann.


Die Alleinstehenden werden in 2-Bett-Zimmern untergebracht mit Gemeinschaftsküchen und –bädern. Die Familien in abgeschlossenen Wohneinheiten mit 1-2 Schlafräumen mit eigener Küche und Bad.


Die Gemeinschaftsräume stehen nur für die Bewohner zur Verfügung und können für Aktivitäten des Runden Tisches nicht genutzt werden – dies dient dem Schutz der Privatsphäre der Bewohner/innen.

 

Wie lange wird das Flüchtlingsheim in Nieder-Erlenbach sein?
Der Mietvertrag  läuft vom 1. Juli 2017 bis vorläufig 30.06.2022.

 

Wer betreibt das Flüchtlingsheim?
Der Evangelische Verein für Wohnraumhilfe e.V. http://www.frankfurt-evangelisch.de/verein-fuer-wohnraumhilfe.html

 

Wie werden die Menschen in dem Heim betreut?
Tagsüber durch Ein/e Sozialarbeiter/in und  ein/e Sozialhelfer/in sowie einen Hausmeister - nachts betreut ein Sicherheitsdienst das Gebäude.

 

Wie können Nieder-Erlenbacher die Integration der neu angekommenen Menschen unterstützen?
Auf Initiative der Grünen hat der Ortsbeirat einen „Runden Tisch Flüchtlingsarbeit“ einberufen, der sich bereits dreimal getroffen hat und Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen gebildet.
Moderiert wird der runde Tisch von Pfrin. Lehwalder. Nähere Informationen gibt’s bei Thomas Odemer, der den Runden Tisch koordiniert: thomas.odemer[at]gmx.de

 

Wo gibt’s regelmäßig Informationen?
Im Schaukasten am Rathaus soll es künftig einen festen Platz für Nachrichten aus dem Runden Tisch geben, es ist auch an eine eigene Internetseite gedacht. Wir GRÜNE informieren hier auf unserer Website und auch auf unserer Facebook-Seite. Allgemeine Infos zur Flüchtlingshilfe finden Sie auf www.frankfurt-hilft.de

Gibt es Feldhamster im Nieder-Erlenbacher Feld?

Wir wissen es nicht. Wir meinen, bei uns sollte das Feld auf Hamstervorkommen untersucht werden.

 

 In der Nachbarschaft nämlich, am Riedberg, hatte vor zwei Jahren eine Familie einen Feldhamster in ihrem Kellerlichtschacht gefunden.

 

Die Untersuchung von nicht bebauten Flächen am Riedberg hat danach ein paar Feldhamster nachgewiesen, aber auch gezeigt, sie werden immer weniger. Die Biologen bezeichnen solche kleinen Vorkommen, die sich ständig verringern, als „nicht überlebensfähige Population“. Um die noch vorhandenen Tiere zu retten, werden sie eingefangen und umgesiedelt, bevor weiter gebaut wird.

 

Warum umsiedeln? Heute sind Feldhamster fast ausgestorben und naturschutzrechtlich streng geschützt.  Als Beutetier z.B. für Raubvögel bereichert der Feldhamster die Fauna in der Feldflur. Das Bundesnaturschutzgesetz und die FFH-Richtlinie schreiben vor, dass der Erhaltungszustand einer vorgefundenen Feldhamsterpopulation nicht verändert werden darf. Das bedeutet, Restbestände müssen gerettet werden. Der europäische Gerichtshof verhängt Strafen, wenn Feldhamster getötet werden.

 

Früher wurden Feldhamster als Schädlinge betrachtet, die sich angeblich so viel Getreide vom Feld holen, wie sie nur können.

 

Ernteeinbußen, die Feldhamster verursachen, sind in Wirklichkeit relativ gering gegenüber z.B. sturmbedingtem Windbruch auf Getreidefeldern. Auch können sie schon deshalb das Korn nicht zentnerweise sammeln, da mit modernen Maschinen die Felder sehr schnell abgeerntet und danach meist sofort umgepflügt werden. Wenn ein Tier etwa 400 bis 500 g Getreide sammelt, kann es überleben, und der Landwirt wird aus dem Hessischen Programm für Agrarumwelt und Landschaftspflege entschädigt, falls er für den Hamster Getreidestreifen stehen lässt.

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Neue Expressbuslinie zum Gymnasium Nord - Für einen sicheren und umweltfreundlichen Schulweg

Im Juni 2016 hatten die Grünen in Nieder-Erlenbach zusammen mit den Stadteilen 7 (Hausen, Industriehof, Praunheim, Rödelheim, Westhausen) und 10 (Berkersheim, Bonames, Eckenheim, Frankfurter Berg, Preungesheim) in den Ortsbeiräten eine Buslinie zwischen dem Frankfurter Norden und dem neuen Gymnasium Nord in Westhausen gefordert. Damit soll der Schulweg für die betroffenen Schüler*innen mit öffentlichen Verkehrsmitteln erleichtert und so auch attraktiver gestaltet werden. Andernfalls drohe eine Zunahme des Verkehrs auf dem Weg in die neue Schule und auch eine chaotische Verkehrssituation direkt davor.

Dieser Antrag aus den Ortsbeiräten wurde ursprünglich von der Stadt Frankfurt abgelehnt. Nun hat die neue Bildungsdezernentin Sylvia Weber zu Beginn ihrer Amtszeit die Ausschreibung der Buslinie veranlasst (siehe Artikel des Sachsenhäuser Wochenblatts vom 10.08.17).

Die Schüler*innen, die jetzt in das neue Schuljahr 2016/2017 starten, werden zwar noch nicht davon profitieren, dennoch ist die Expressbuslinie ein Schritt in die richtige Richtung. Für die Schüler*innen aus dem Frankfurter Norden, die dem Gymnasium Nord zugeteilt werden, wird die Buslinie eine erhebliche Verbesserung auf dem Schulweg bedeuten.

 

Bildquelle: Werschinski

 

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Fußgänger schützen

Nieder-Erlenbach - Mehr Sicherheit durch farbliche Warnhinweise auf der Straße Alte Fahrt fordert der Nieder-Erlenbacher Ortsbeirat. Einstimmig wurde ein Grünen-Antrag beschlossen, bei der anstehenden Sanierung der Straße an der Einmündung zum Gässchen „Zur Charlottenburg“ Autofahrer auf Fußgänger und Schulkinder hinzuweisen. Dieser Abschnitt sei schwer einsehbar und berge vor allem für Ortsfremde und Fußgänger ein großes Gefahrenpotential. Farbliche Markierungen und das Warnschild „Achtung Fußgänger“ auf dem Straßenbelang sollen zum langsameren Fahren anregen.

 

Artikel auf www.fnp.de: http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Fussgaenger-schuetzen;art675,2115109?fCMS=ojantf72oa6v77iqcbl6v5t171

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